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.Eben gab der Bäcker seine Papiere hin, sagte, daß er Philipp Leber heiße und in München Arbeit suche, und folgte darauf ebenfalls ohne Hindernis dem Magister; darnach kam mein Ziehbruder, der Fritz.Der Beamte las laut: »Friedrich Glotz, Stallknecht aus Sonnenreuth, – Ihr sucht Arbeit? – Wird schon was geben.– Könnt passieren.«Nun war also die Reih an mir, und ich stand allein und verlassen von der ganzen Welt vor dem gestrengen Gendarm, darauf gefaßt, daß er im nächsten Augenblick die Häscher rufe, mich in Fesseln lege und in den nächstbesten Turm sperre als gemeinen Betrüger.Aber er sagte bloß: »Stimmt.– Könnt passieren.«Und gab mir den üblichen Gegenschein für meinen Reisepaß.Noch umständlicher, als ich meine Judasfetzen ehvor ausgepackt, tat ich den empfangenen Wisch jetzt hinein in den Ranzen, sagte dem Alten mit bebender Stimm Pfüa Gott und ging mit schlotternden Knien hinein durchs Tor in die Stadt und ins Tal Mariä.Lachend standen meine Gefährten vor dem Haus eines Bäckers und empfingen mich mit üblem Spott, darüber ich mich so stark erzürnte, daß ich von ihnen weglief.Der Magister aber eilte mir nach und redete mir zu, bis ich wieder umkehrte und also mit ihnen beriet, was wir nun anheben wollten.»Ich weiß schon mein Teil!« sagte der Bäck; »ich geh jetzt zu dem Wecklmeister da hinein, – vielleicht hab ich Glück!«Und trat also ins Haus, über dessen Tür ein fein geschmiedeter Kranz mit dem Zunftzeichen der Bäcker hing und ein Schild: »ZumDirnbäcken«.Indessen er drin verhandelte, gingen wir heraußen langsam auf und ab und lugten dabei verstohlen durch die Scheibe des Schiebfensters, dahinter der feiste, mehlbestäubte Meister neben seiner himmellangen Hausfrau stand und dem Philipp seine Kundschaften abverlangte.Es dauerte eine geraume Weil, eh der Kamerad wieder aus dem Haus trat; da er aber endlich erschien, lachte er voll Freuden und nahm von uns Abschied.»Bin schon gedungen!« sagte er.»Ist ein guter Herr, der Meister.– Drei Tag Prob ums Essen, – darnach fix auf drei Jahr, wann ich mich gut halt.– Herrgott, bin ich froh drüber! – Ich wünsch euch das gleiche Glück! – Und.«Er langte in den Sack und zog alle seine zusammengefochtenen Groschen und Kreuzer hervor: »Da – teilts es fröhlich miteinander! – Und jetzt bhüt euch der Himmel!«Wir wünschten ihm alles Glück und nahmen sein Geschenk gern an.Dann versprachen wir ihm, zum nächsten Sonntag vor dem Haus zu stehen und auf ihn zu warten.Und also gingen wir, indes er seine Ballonhaube schwenkte und wieder ins Haus trat.Im Tal Mariä war schon lautes Leben und Treiben, da wir so durchmarschierten.Schwerbeladene und mit feisten Ochsen bespannte Bierwägen kamen aus einem Bräuhaus, aus der Hufschmiede daneben drang beißender Rauch und das Fluchen der Gesellen.Vor der Werkstatt eines Sattlers hielt eine Staatskarosse, während daneben aus der Hochbruckenmühl die weißen Mahlburschen mit schweren Säcken aus dem Tor keuchten und einen Wagen beluden.Kraxenweiber und feine Kochmamsellen, alte Bauern und junge Gecken liefen durch die Gassen; prunkvoll in Samt und Seide gekleidete Bürgersfrauen und silberstrotzende Männer kamen aus einer Kirchen.Ein Tändler stand unter seiner Ladentür, hatte eine endsgroße Brille auf der Nase und stäubte und blies an einem alten Ministerrock und schimpfte nebenzu grimmig auf den Gestank, welchen der Weißgerber mit seinen Häuten und Fellen um sich verbreitete, da er sie vom Karren hob und ins Haus trug
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