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.Hitze stieg in ihr auf, als sein Mund sich wieder ihrem Puls näherte.Seine Zähne nagten und kosteten; seine Zunge liebkoste.Es war ein seltsam erotisches Gefühl.Brennender Schmerz wich Wärme und 80Schläfrigkeit.Shea entspannte sich und schmiegte sich an ihn.Er konnte über Leben und Tod entscheiden.Sie war zu müde, um sich zu widersetzen.Widerstrebend hob er den Kopf, wobei er noch einmal mit seiner Zunge über ihre Haut strich, um die Wunde zu verschließen.Er kostete ihren Geschmack aus - heiß, exotisch und voller unterschwelliger Leidenschaft.Irgendetwas stimmte nicht mit ihm, so viel war ihm klar.Ein Teil seiner selbst war ihm versperrt, sodass er keine Vergangenheit hatte.Bruchstückhafte Erinnerungen bohrten sich wie spitze Glasscherben in seinen Schädel, und er versuchte, sie abzuwehren.Sie war seine Welt.Aus irgendeinem Grund wusste er, dass sie das einzige Klare und Schöne in seinem Leben war, der einzige Weg aus seinem dunklen Gefängnis der Schmerzen und des Wahnsinns.Warum war sie nicht gleich zu ihm gekommen, als er nach ihr gerufen hatte? Ihre Anwesenheit in der Welt war ihm so schmerzhaft bewusst gewesen.Er hatte seine ganze Willenskraft eingesetzt und ihren Gehorsam gefordert, aber sie hatte ihn warten lassen.Jacques war fest entschlossen gewesen, sie dafür zu strafen, dass sie ihn gezwungen hatte, Wahnsinn und Schmerzen zu erdulden.Jetzt ergab nichts von all dem einen Sinn.Sie hatte seinetwegen viel durchgestanden.Hatte es einen Grund gegeben, warum sie seinem Ruf nicht gefolgt war?Vielleicht hatten die Attentäter oder der Verräter auch ihre Spur aufgenommen.Aus welchem Grund auch immer, sie hatte schon jetzt von seiner Hand genug Leid 81erfahren.Warum hätte sie ihn absichtlich im Stich lassen und seine Qualen verlängern sollen? Er erkannte Mitgefühl in ihr.Er fühlte dass sie bereit war, ihr Leben für seines zu geben.Wenn er a ihren Geist rührte, spürte er nur Güte und Licht.Das alles passte nicht zu der grausamen Verräterin, für die er sie gehalten hatte.Jacques war in seiner momentanen Verfassung zu geschwächt und zu verletzlich, um sie oder sich selbst zu schützen.Shea war klein und zerbrechlich.Er war so allein gewesen, ohne Licht, ohne Farben.Er hatte eine ganze Ewigkeit in Einsamkeit verbracht, und er wollte nie wieder in diese hässliche, dunkle Welt zurückkehren.Er ritzte seine Brust auf, zog ihren Kopf an sich und gab ihr den geistigen Befehl zu trinken.Sie an sich zu binden, war ebenso natürlich wie zu atmen.Er konnte es nicht ertragen, sie aus den Augen zu lassen.Shea gehörte zu ihm, und jetzt, in diesem Moment, brauchte sie Blut ebenso dringend wie er.Der Blutaustausch hatte stattgefunden.Ihr geistiges Band war stark.Wenn sein Körper geheilt war, würde er das Ritual vollenden, und sie würde für alle Zeiten unwiderruflich zu ihm gehören.Es war ein Instinkt, so alt wie die Zeit selbst.Er wusste, was er tun musste und dass er es tun musste.So klein sie auch war, sie fühlte sich gut in seinen Armen an, wie ein Teil seiner selbst.Nichts von allem ergab einen Sinn, doch daraufkam es in seiner engen Welt nicht an.Während sie trank, ihren weichen, sinnlichen Mund auf sein geschundenes Fleisch gepresst, hob er das Glas und leerte den Inhalt achtlos in einem Zug.Als er gespürt hatte, dass sie im Bad einschlief, hatte er sie geweckt, weil er es nicht ertragen konnte, von ihr 82getrennt zu sein.Jetzt würde sie an seiner Seite schlafen, wo sie hingehörte.Nur so hatte er vielleicht eine Chance, sie zu beschützen, falls die Attentäter sie finden sollten.Er mochte seine Kräfte noch nicht wiedererlangt haben, aber das Tier in ihm war stark und tödlich.Niemand würde ihr etwas zuleide tun.Die eine Erinnerung, die ihm geblieben war, die sich für immer in sein Denken eingeprägt hatte, war der Geruch der zwei Männer und des Verräters, der ihn in seine lebende Hölle gelockt hatte.Er würde die Stimmen seiner Peiniger und ihren Geruch erkennen.Dämonen.Gott, wie hatten sie ihn leiden lassen und wie hatten sie sein Leiden genossen! Sie hatten gelacht, als sie ihn gequält und gemartert hatten, bis ihn Wahnsinn befallen hatte.Ein Wahnsinn, der immer noch anhielt.Er wusste, dass er um seine geistige Gesundheit kämpfte.Niemals würde er den Hunger vergessen, als sie ihn hatten ausbluten lassen.Der Hunger hatte Löcher in ihn gebrannt, sich durch seinen Körper gefressen und ihn von innen heraus ausgehöhlt.Um zu überleben, hatte er geschlafen und dabei die Tätigkeit von Herz und Lungen eingestellt, damit er das Wenige behielt, was in seinem Körper an Blut geblieben war.Er war nur aufgewacht, wenn Nahrung in der Nähe war.Immer allein, unfähig, sich zu bewegen, und dabei ständig diese höllischen Schmerzen ! Er hatte gelernt, was Hass war.Er hatte gelernt, was rasende Wut war.Er hatte gelernt, dass ein Ort existierte, an dem es nichts gab, nur eine alles umfassende, hässliche Leere und das brennende Verlangen nach Rache.83Hatten dieselben Unmenschen versucht, Shea zu fangen? Bei der Vorstellung, sie könnte ihnen in die Finger geraten, Wurde ihm übel, und er drückte sie fest an sich, um ihre beruhigende Nähe zu spüren.Wurde Jagd auf sie gemacht? Waren sie ihr dicht auf den Fersen?Falls er sie zu Unrecht bestraft hatte, Würde er sich das nie verzeihen.Er hatte sie töten wollen, hätte es beinahe getan.Irgendetwas in ihm war nicht dazu in der Lage gewesen.Und dann hatte sie aufgehört, sich zu wehren, indem sie ihm ihr Blut dargeboten hatte, ihr Leben für seines.Jacques hatte sich immer für hart und uneinnehmbar gehalten, aber bei ihrem Angebot war etwas in ihm geschmolzen.Und die Art, wie ihre Fingerspitzen über sein Haar strichen, ließ sein Herz schneller schlagen.Er verfluchte seine Schwäche, die körperliche ebenso wie die geistige.Er brauchte mehr Blut, heißes Menschenblut.Es würde den Heilungsprozess beschleunigen.Irgendetwas sehr Wichtiges entging ihm.Es huschte durch seinen Kopf, um gleich darauf wieder zu entschlüpfen und nichts als einzelne Bruchstücke und Schmerzen zurückzulassen.Wenn er es nur einen Moment lang festhalten könnte, würde er sich vielleicht erinnern.Aber es blieb nie lange genug, um etwas anderes zu bewirken, als ihn rasend zu machen.Es war unglaublich frustrierend, kein Gedächtnis mehr zu haben.Shea stöhnte leise, und der Laut traf ihn wie ein Stich mit dem Messer [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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